Atmosphärische Prozesse im arktischen Klimasystem

Auteur moral
DEUTSCHER WETTERDIENST : DWD
Année de publication
2018

In diesem Heft sind Beiträge zusammengestellt, die wichtige Prozesse im arktischen Klimasystem beschreiben und die sich auf Prozesse in der Atmosphäre konzentrieren. Die Vorgänge und Veränderungen in der Arktis sind gekoppelt mit dem globalen Klimasystem. Dabei gehen die Wirkungen in beide Richtungen. Großräumige atmosphärische Fernwirkungen, wie Arktische Oszillation (AO), Nordatlantische Oszillation (NAO) oder Pazifik-Nordamerika-Oszillation (PNA), sind Beispiele dieser Kopplungen. Diese beeinflussen die Arktis und die mittleren Breiten und werden andererseits in ihrer Ausprägung von Vorgängen in beiden Regionen beeinflusst. Große ozeanische Strömungssysteme ('Conveyor Belt') verbinden alle Weltmeere. Ein Zweig führt über den Golfstrom und den Nordatlantischen Strom bis in den Arktischen Ozean, wo die Wassermassen durch Abkühlung und Eisbildung modifiziert werden und zum großen Teil als Tiefenwasser in den Nordatlantik zurückkehren und somit zum Antrieb der thermohalinen Zirkulation (THC) beitragen. Aus der Arktis mit der transpolaren Drift durch die Framstraße treibendes Meereis beeinflusst über die Arktis hinaus den Salzgehalt und die Dichteschichtung im Nordatlantik. Abschmelzende Gletscher erhöhen den Meeresspiegel weltweit. Die Arktis ist also kein isoliertes System. Das Wechselspiel aller Komponenten des arktischen Klimasystems miteinander und mit dem globalen Klimasystem ist zu komplex und umfangreich, als dass es in einem Prometheft umfassend abgehandelt werden kann. Wir beschränken uns hier daher auf die Diskussion wichtiger Prozesse in der Atmosphäre und der Wechselwirkung zwischen der Atmosphäre und dem Meereis.

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